Am 11.07.1889 schloss der Direktor der Hafen und Lagerhaus AG, Franz Weißenborn aus Weimar, mit dem Magistrat der Stadt Aken einen Heimfallvertrag über 99 Jahre Nutzungsrecht für ein Gelände zum Bau eines Hafens ab. Der Bau des Verkehrshafens war für die Stadt von großer wirtschaftlicher Bedeutung. Der wirtschaftliche Aufschwung wurde durch die Errichtung der Eisenbahnverbindung Aken - Köthen im Jahr 1890 noch verstärkt. Durch den Ausbau der Eisenbahn stieg auch der Verkehr auf der Elbe und somit die Menge der Umschlaggüter im Hafen. 1938 wurde ein massiver Speicher (Silo) in Betrieb genommen. Ende 1944 kam der Hafenbetrieb fast vollständig zum Erliegen, nur mit einer kleinen Belegschaft wurde das Unternehmen aufrechterhalten.
Der seit über 120 Jahren bestehende Hafen Aken hat den Wandel vom massengutorientierten Umschlagplatz zur trimodalen Schnittstelle des Güterverkehrs im mitteldeutschen Wirtschaftsraum vollzogen. Von 1992 bis 2006 erfolgte mit hohem investiven Aufwand die grundhafte Sanierung und Erweiterung aller Hafenterminals. Die Hafenbetrieb Aken GmbH betreibt im Hafen ein Containerterminal, ein Massengutterminal und ein Schwergutterminal mit der höchsten stationären Tragkraft der Elbregion. Alle Terminals sind trimodal angeschlossen und ermöglichen je nach Kundenwunsch Transportketten unter Einbeziehung der Verkehrsträger Binnenschiff, Bahn und LKW. Für den Containerhinterlandverkehr besteht ein Binnenschiffsliniendienst nach Hamburg, außerdem werden Containerzüge abgefertigt. Im direkten Umfeld sind gedeckte und befestigte Lager- und hochwertige Montageflächen sowie ein Gefahrgutbereich vorhanden. Über die Hafenbahn ist auch das Industriegebiet Aken-Ost an das Netz der DB AG angeschlossen.
Weitere Informationen unter: www.hafen-aken.de