Das Vorhandensein von Breitband-Technologie ist ein wesentlicher Standortfaktor einer Stadt. Unternehmen sind auf schnelles Internet angewiesen. In der Stadt Aken (Elbe) liegt kein flächendeckendes schnelles Internet vor.
Während die Innenstadt schon mit Breitband versorgt ist, gibt es in den Außenbereichen und Ortschaften kein schnelles Internet.
Deshalb wurde am 17.03.2016 der Beschluss gefasst, Fördermittelprogramme des Bundes und Landes in Anspruch zu nehmen und damit den Ausbau eines Breitbandnetzes durch einen Telekommunikationsanbieter zu unterstützen.
Seitens des Landes wurde uns das Planungsbüro Kramer aus Potsdam als zertifizierter Breitbandberater empfohlen. Erste Untersuchungen wie Markterkundung und Interessenbekundungsverfahren ergaben, dass kein Versorger bereit war, eine flächendeckende Versorgung auf eigene Kosten zu gewährleisten Des Weiteren wurde untersucht, ob es für die beiden Alternativen „Netz durch den Telekommunikationsbetreiber bauen lassen“ oder „Netz selber bauen und dann verpachten“ Anbieter finden würden. Da vom Land die Alternative 1 empfohlen wurde, schloss sich die entsprechende Ausschreibung auf den Portalen des Landes, Bundes und der EU an.
Am 21.03.2017 überreichte der parlamentarische Staatssekretär des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur, Herr Enak Ferlemann der Stadt Aken (Elbe) einen Fördermittelbescheid über 1.144.580 Euro zum Ausbau des Breitbandnetzes der Stadt Aken (Elbe) und ihren Ortschaften.
Mit Hilfe dieser Fördermittel sollen die bisher unversorgten Gebiete der Stadt mit schnellem Internet mit einer Bandbreite von 50 Mbit/s im Download und 10 Mbit/s im Upload versorgt werden. Gewerbegebiete sollen sogar 100 Mbit/s Downloadgeschwindigkeit erreichen. Damit verbessert sich der Internetzugang von 2.750 Privathaushalten und 287 Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen.
Im Dezember 2016 erfolgte die Ausschreibung der Breitbandversorgung der unversorgten Gebiete der Stadt Aken (Elbe) und ihrer Ortschaften auf den Ausschreibungsportalen des Landes, des Bundes und europaweit.
Es beteiligten sich 2 Telekommunikationsunternehmen. Die Vergabe erfolgte am 06.07.2017 an die Telekom Deutschland GmbH.
Auf der Grundlage der Vergabe wurde am 13.06.2017 der Fördermittelantrag beim Land Sachsen-Anhalt eingereicht.
Finanzierung: |
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Gesamtausgaben aus Schließung der Wirtschaftlichkeitslücke und Planungskosten |
892.301,30 Euro |
1. Förderung aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER) |
546.146,15 Euro |
2. Förderung aus der Gemeinschaftsausgabe "Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" (GAK) |
21.682,94 Euro |
3. Förderung der Bundesrepublik Deutschland gemäß der Richtlinie der Förderung zur Unterstützung des Breitbandausbaus in der BRD |
324.473,21 Euro |
Gesamtbetrag der Fördermittel |
892.301,30 Euro |
Der Fördermittelbescheid des Landes wurde am 08.12.2017 feierlich durch Herrn Thomas Wünsch, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung des Landes Sachsen-Anhalt an den Bürgermeister Herrn Jan-Hendrik Bahn übergeben.
Auch der Fördermittelantrag des Bundes muss noch an das Ausschreibungsergebnis angepasst werden.
Der Ausbau könnte Anfang 2018 beginnen und im Dezember 2018 abgeschlossen sein.
25.06.2018
Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur erteilt den endgültigen Fördermittelbescheid in Höhe von 324.474,00 €. Das sind 40 % der Gesamtfinanzierung. Es wurde ein Bewilligungszeitraum bis zum 31.07.2019 festgelegt.
Weitere Informationen zur Bundesförderung Breitband unter: http://www.atenekom.eu.
Aktueller Stand zum Breitbandausbau
1. Angaben zum Breitbandausbau
Im Rahmen dieses Vorhabens wurden, neben der Kernstadt von Aken, bislang 4 unterversorgte Ortsteile mit Mischgebieten (Privathaushalte und Gewerbe) und 4 ausgewiesenen Gewerbegebieten, mit Fördermitteln ausgebaut und mit einer zeitgemäßen NGA-Breitbandversorgung versehen.
Zu den 4 bzw. 5 bislang unterversorgten Ortsteilen mit den Mischgebieten (Privathaushalte und Gewerbe) gehören die Kernstadt von Aken sowie die Ortsteile Kleinzerbst, Kühren, Mennewitz und Susigke.
Die unterversorgten Gebiete der o.g. Ortsteile wurden mittels FTTC und der Vectoring Technologie ausgebaut. Es stehen hier nun Downloadbandbreiten von 50 bis max. 250 Mbit/s zur Verfügung. Weiter vom Multifunktionsgehäuse entfernt liegende Endkunden werden mittels nachgeschalteten FTTB-Netzen erschlossen. Damit wird sichergestellt, dass auch diese Nutzer mind. 50 Mbit/s Download nutzen können. Die 4 ausgewiesenen Gewerbegebiet wurden mit FTTB-Netzen ausgebaut, die eine symmetrische Bandbreite von mind. 100 Mbit/s generieren. Auf Grund der eingesetzten Technologie können die Endnutzer in diesen FTB-Netzen nun auch symmetrischen Bandbreiten mit bis zu 1 Gbit/s angeboten werden.
In den o. g. Ausbaugebieten können alle dort ansässigen Endnutzer, je nach ausgebauter Technologie einen FTTC- oder FTTB-Breitbandanschluss erhalten.
Die anschließbaren Nutzerpotentiale stellen sich wie folgt dar:
• 2.725 Haushalte in den Mischgebieten
• 262 Gewerbebetriebe und landwirtschaftliche Betriebe in den Mischgebieten
• 7 Unternehmen und Gewerbebetriebe in den Gewerbegebieten
• 12 institutionelle Nachfrager
Der Projektablauf beim Breitbandausbau läßt sich wie folgt darstellen:
- Bewilligung der Landesfördermittel: 01.12.2017
- Bewilligung der Bundesfördermittel: 28.06.2018
- Unterzeichnung des Netzausbauvertrages: 17.07.2018
- Baubeginn: 06.02. 2019
- Abschluss der Bauarbeiten: 03.07.2021
- Fertigstellung und Inbetriebnahme der Netze: 30.06.2022
2. Website des Projektträgers
Der aktuelle Projektträger des Bundes ist PWC – Price Waterhouse Coopers in Kooperation mit dem VDI/VDE und dem TÜV Rheinland.
Website: www.https://gigabit-projekttraeger.de