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Fördermittelantrag zum Streckenerhalt der Bahnstrecke Köthen-Aken auf den Weg gebracht – Das Land Sachsen-Anhalt ist nun am Zug.

Kommunal-betriebliches Bündnis setzt starkes Zeichen.

Aken (Elbe), 28. Februar 2025 – Die Stadt Aken (Elbe) gibt bekannt, dass der Fördermittelantrag für die Sanierung der Bahnstrecke Köthen–Aken (Elbe) fristgerecht durch den Streckenbetreiber, der Bayerischen Regionaleisenbahn GmbH (BRE), gestellt werden konnte. Damit ist die Hoffnung wieder groß und ein Meilenstein zum Streckenerhalt und zur Sicherstellung der trimodalen Infrastruktur genommen. Noch vor wenigen Wochen schien dies unmöglich. Die Strecke stand zur Veräußerung, ein möglicher Stilllegungsantrag schwebte wie ein Damoklesschwert über der Bahntrasse. Dies konnte durch einen kommunal-betrieblichen Kraftakt vorerst abgewendet werden.

Kommunal-betriebliches Bündnis bringt einen Fördermittelantrag zur Wiederherstellung der Verkehrssicherheit der Trasse auf den Weg

Dies wurde durch ein von Bürgermeister Jan-Hendrik Bahn initiiertes kommunal-betriebliches Bündnis, bestehend aus der Stadt Aken (Elbe), dem Landkreis Anhalt-Bitterfeld, der Hafenbetrieb Aken GmbH und dem Eisenbahnstreckenbetreiber, Bayerische Regionaleisenbahn GmbH (BRE), ermöglicht. Die Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung von Investitionen zur Stärkung des regionalen Schienengüterverkehrs in Sachsen-Anhalt (Eisenbahninfrastrukturrichtlinien - EIRili) ist ein Landesförderprogramm, welches u.a. die Reaktivierung von Gleisanlagen und Gleisanschlüssen fördert. Gefördert werden bis zu 50 % der zuwendungsfähigen Ausgaben, jedoch höchstens 300.000,00 EUR. Anträge sind bis einschließlich 28.02 oder 31.08. eines Jahres einzureichen. Im Fall der Mittelausschöpfung erfolgt eine Prioritätensetzung durch das Land.

Durch intensive und sehr konstruktive Gespräche mit der Geschäftsführung der Bayerischen Regionaleisenbahn GmbH (BRE), Herrn Gerhard J. Curth und Herrn Georg Radke, sowie dem Leitungsreferenten, Jochen Reitstätter, gelang der Stadt Aken (Elbe) gemeinsam mit dem Landkreis Anhalt-Bitterfeld und der Hafenbetrieb GmbH eine Neuausrichtung. Die BRE hat sich für die Erarbeitung eines Fördermittelantrages auf Basis der EIRili und einem Aussetzen des Stilllegungsantrages entschieden. Diese Entscheidung fußt auf der Sicherstellung einer kommunal-betrieblichen Kofinanzierung des Eigenanteils in Höhe von 200.000 EUR durch die Stadt, den Landkreis, dem Hafen als auch der BRE. Die Beteiligung der BRE an der Finanzierung, neben den jährlichen Unterhaltungskosten der Strecke in Höhe von ca. 65 TEUR, ist dabei eine Kehrtwende und Neuausrichtung, die nur durch das kommunal-betriebliche Bündnis möglich wurde.  

Zustimmung zur Kofinanzierung gelang im Stadtrat und Aufsichtsrat des Hafens mit einstimmigem Beschluss.

In einem Sonderaufsichtsrat am 25.02.2025 und einem Sonderstadtrat am 27.02.2025 wurden unter Berücksichtigung der Einreichungsfrist zum 28.02.2025 alle Kräfte in Bewegung gesetzt, um die Kofinanzierung durch die verantwortlichen Gremien beschließen zu lassen. Stadt- und Aufsichtsrat setzen mit ihrem einstimmigen Beschluss ein klares Zeichen, dass der Erhalt der Trimodalität des Hafens und des Standortes Aken essentielle Bedeutung hat.

Mit den Beschlüssen ist die Kofinanzierung der baulichen Maßnahmen zur Wiederherstellung der Verkehrssicherheit in Höhe von 400.000 EUR durch die Bündnispartner gesichert. Der Fördermittelantrag konnte mit einer Punktlandung zum 28.02.2025 fristgerecht durch die BRE beim Land eingereicht werden.

Alle Augen sind nun auf die Entscheidung des Landes gerichtet.

Denn erst mit einer positiven Förderzusage des Landes wäre eine Umsetzung der Baumaßnahmen und der Erhalt der Bahnstrecke tatsächlich gesichert. Bürgermeister Jan-Hendrik Bahn betont: "Wir haben alle kommunalen und betrieblichen Kräfte gebündelt, um diese wichtige Infrastruktur für die Region zu bewahren. Mit der nun gesicherten Kofinanzierung und der fristgerechten Antragstellung liegt der Ball beim Land Sachsen-Anhalt. Wir erwarten ein klares Bekenntnis des Landes für den Erhalt der Strecke."

Georg Radke, Geschäftsführer der BRE, erklärt: "Die partnerschaftlichen Gespräche mit der Stadt Aken (Elbe), dem Landkreis und dem Hafen haben gezeigt, dass eine gemeinsame Lösung möglich ist. Die Zusammenarbeit hat eine neue Perspektive eröffnet, die Hoffnung gibt, dass die Bahnstrecke wieder in Betrieb genommen werden kann."

Landrat Andy Grabner hebt die regionale Bedeutung hervor: „Die trimodale Infrastruktur mit Bahn, Hafen und Straße ist ein wichtiger Standortvorteil für die Stadt Aken (Elbe) und die gesamte Region Anhalt-Bitterfeld. Der Erhalt der Bahnstrecke stärkt nicht nur den Wirtschaftsstandort, sondern auch die nachhaltige Logistik in der Region."

Peter Ziegler, Geschäftsführer der Hafenbetrieb Aken GmbH, ergänzt: "Aktuell liegen dem Hafen vertragsreife Anfragen zur schnellstmöglichen Nutzung der Bahnstrecke vor. Es handelt sich dabei um mindestens 29 Ganzzüge mit jeweils 22 Waggons aus konkreten Umschlags- und Lagerverträgen. Eine schnelle Wiederinbetriebnahme des Güterverkehrs wäre ein wichtiger Beitrag zur Stärkung des landesbedeutsamen Hafenstandorts Aken und der gesamten Region."

Die Stadt Aken (Elbe) bedankt sich bei allen Partnern für das bisherige Engagement und hofft auf eine positive Entscheidung des Landes zur Förderung der Sanierung.

Pressestelle

Stadt Aken (Elbe)

Fördermittelantrag zum Streckenerhalt der Bahnstrecke Köthen-Aken auf den Weg gebracht – Das Land Sachsen-Anhalt ist nun am Zug.
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© Sebastian Schwab E-Mail

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