Februar 2019
„Das Objekt des Monats“ müsste in diesem Fall eher: „Die Objekte des Monats“ lauten.
Es handelt sich um die Zeugnisse der erstaunlich vielfältigen Getränkeherstellung zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Aken (Elbe). Die hier gezeigten Flaschen und Porzellankronkorken repräsentieren einen kleinen Teil der vorhandenen Exponate im Museum, welche sich auf diese eher handwerklichen Brauereien und Mineralwasserfabriken beziehen.
Teilweise sind uns diese, nach einem diesbezüglichen Aufruf im letzten Jahr im Akener Nachrichtenblatt, als Schenkung oder Leihgabe zuteil geworden – wofür wir uns hier herzlich bedanken wollen.
Der erstaunlichen Vielfalt auf der einen Seite mit Objekten der Firmen Schneevoigt und Häder bei der Bierbrauerei; Schmidt, Herrmann und Krause bei der Mineralwasserherstellung und der Apotheke Geiss steht leider auf der anderen Seite ein fast völliges Fehlen der entsprechenden Papier-Dokumente entgegen. Hier sind keine Schriftstücke, wie Rechnungen oder Briefköpfe, vorhanden. Auch das fast völlige Fehlen von Fotos ist eine schmerzhafte Lücke.
Auch bei den Objekten gibt es den einen oder anderen Mangel an Dingen. So befindet sich kein Fass oder Getränkekasten aus Aken und Umgebung im Fundus. Vielleicht gab es ja sogar Werbemittel, wie Bierdeckel oder Gläser?
Ganz anders sieht es bei den älteren Zeugnissen zur Bierbrauerei aus den früheren Jahrhunderten aus. Hier gibt es nur Papier in Form von Archivalien im Stadtarchiv und im Museum. Von Brauordnungen über Listen der Brauberechtigten bis hin zu Klagen und Strafen bei Fehlverhalten im Braurecht ist hier ein reichhaltiges Spektrum vorhanden. Leider fehlen hier die Objekte!
Um in absehbarer Zeit aus diesen Objekten des Monats dann mal eine kleine Sonderausstellung zum Thema Brauwesen in Aken im Museum zu gestalten, möchte ich die Gelegenheit nochmals nutzen und um Ihre Mithilfe zu bitten. Alle oben genannten Objekte zu den genannten Herstellern und weiteren aus Aken und Umgebung sind sehr willkommen. Und sollte auf dem vorhandenen leeren Bierfass in Ihrem Keller die Brauerei Köthen stehen, so wurde es mit großer Wahrscheinlichkeit zumindest in Aken ausgetrunken und darf als Sammelobjekt im Museum ausgestellt werden.
Besonders interessant sind natürlich Fotos zu den Gebäuden, in denen sich die Firmen befanden und natürlich von der Herstellung oder dem Verkauf.
Wir würden uns über Ihre Mithilfe sehr freuen.
Mirko Bauer, Leiter des Schifffahrts- und Heimatmuseum Aken (Elbe)
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