In der Vergangenheit kam es in der Stadt Aken (Elbe) (im Weiteren vereinfach nur Aken) immer wieder zu
Überschwemmungen, die erhebliche Schäden an der Siedlungs- und Infrastruktur nach sich zogen. Zuletzt
war dies 2013 der Fall, als der Elbpegel während des Juni-Hochwassers (Juni-HW) einen historischen Höchststand erreichte und die Stadt Aken das erste Mal in ihrer rund 850-jährigen Geschichte evakuiert werden musste.
Aufbauend auf den Erfahrungen aus den HW-Ereignissen von 2002, 2006 und 2013 sowie der Auswertung
des HW-Einsatzes der örtlichen Einsatzleitung wird im Sinne des präventiven Hochwasserschutzes (HWS) ein
Hochwasserschutzkonzept (HWSK) erstellt. Dieses ist als praxisorientiertes Handlungsdokument zu verstehen, welches einen Leitfaden für den operativen HWS an den Deichen der Stadt Aken empfiehlt.
Das HWSK umfasst die Ermittlung aller, für die Erstellung des HWSK erforderlichen Grundlagen. Hierzu gehören ebenso die Beschreibung der rechtlichen Rahmenbedingungen als auch die Erfassung von Grundlagendaten und die darauf aufbauende Ableitung von Gefahrenschwerpunkten.
Für die Anwendung des HWSK im operativen HWS ist die Grundlagenermittlung von untergeordneter Bedeutung. Das HWSK gliedert sich in 3 Teile, welche fachlich aufeinander aufbauen, aber vollständig losgelöst voneinander verwendet werden können. Die 3 Teile unterscheiden sich v. a. danach, wann sie durch wen und wofür anzuwenden sind.
Teil 1: Dokumentation Stadtverwaltung/Wehrleitung Vorbereitung/Prävention
Teil 2: Handlungsleitfaden Örtliche Einsatzleitung Operative Gefahrenabwehr
Teil 3: Anlagen Alle Nutzer HWSK Überblick und Verständnis
Der vorliegende erste Teil des HWSK, die Dokumentation, richtet sich im Vorfeld eines HW-Ereignisses
an die administrativen Körperschaften der Stadt Aken. Der Teil 1 dokumentiert die Erstellung des HWSK, fasst den Stand der verwendeten rechtlichen Grundlagen, der vorliegenden Unterlagen und Dokumente sowie der durchgeführten Voruntersuchungen zusammen und enthält Empfehlungen zu mittel- und langfristig umzusetzenden Maßnahmen des präventiven HWS. Damit dient der Teil 1 zum einen dem vollumfänglichen Verständnis der Gesamtunterlage „HWSK für die Stadt Aken (Elbe)“. Für die praktische Anwendung von vorrangiger Bedeutung ist aber die Verwendung der Dokumentation für die Überprüfung der Aktualität des HWSK. Dabei können alle aufgeführten Grundlagen Schritt für Schritt auf ihre tagesaktuelle Gültigkeit überprüft werden. Dies sollte min. im 1-jährlichen Turnus durchgeführt
werden. Da es sich vorrangig um wasserwirtschaftliche Grundlagen handelt, wird empfohlen, diese Aufgabe
der örtlichen Wasserwehr (WW) zu übertragen. Stellt sich im Zuge der Aktualitätsprüfung heraus, dass
verwendete Grundlagen ihre Gültigkeit verloren haben, kann eine Überarbeitung des HWSK erforderlich werden. Eine gesonderte Aktualitätsprüfung des Handlungsleitfadens (Teil 2) ist nur für die angefügte Kontaktliste erforderlich. Die Überarbeitung des HWSK ist je nach Änderungsumfang durch die Stadt Aken oder vorzugsweise durch ein fachkundiges Ingenieurbüro durchzuführen und im Beiblatt Änderungsdienst zu dokumentieren.