BCKategorie 18.04.2016 09:09:36 Uhr

Standort 3 - Gierseilfähre / Fährhaus

Die Fähre Aken (Elbe) sichert als "schwimmende Brücke" über die Elbe, die Verbindung der Bundesstraße B 187 a zwischen Aken (Elbe) und Steutz. Sie ist von großer Bedeutung für die überregionale Anbindung des Landkreises Anhalt-Bitterfeld. Die Wagengierseilfähre bewältigt dabei einen großen Teil des gewerblichen Transportverkehrs. Außerdem spielt die touristische Nutzung in den letzten Jahren eine immer größere Rolle. Der Elberadweg führt von Aken direkt über die Fähre in das Biosphärenreservat Steckby-Löddritzer Forst.
Die Besonderheit der Fähre Aken (Elbe) liegt in dem umweltfreundlichen Antrieb, der Gierseiltechnik. Dabei wird die Strömung der Elbe genutzt. Ein durch Anker befestigtes Halteseil ist mit zwei Führungsseilen verbunden. Die Führungsseile werden durch Winden in ihrer Länge verstellt. Der dadurch veränderte Anstellwinkel der Fähre bewirkt, dass der Druck der Strömung die Fähre zum anderen Ufer bewegt. Bei ungünstigem Wind oder Wasserstand wird die Fähre beim Anlanden durch Motorkraft unterstützt. Der Betrieb der Fähre erfolgt nach einem Sommer- und Winterfahrplan. Hierbei wird der Einsatz der Fähre von Witterungsbedingungen beeinflusst. Der Fährbetrieb kann bis zu einem Wasserpegel von zirka 4,20 m aufrechterhalten werden. Bei Hochwasser und Eisgang stellt die Fähre ihre Beförderung ein. Der Fährführer entscheidet auch bei Sturm oder ähnlichen Witterungserscheinungen, ob die Sicherheit der Fährkunden gewährleistet werden kann oder der Fährverkehr unterbrochen werden muss. In Aken wurde 1355 erstmals eine Fähre urkundlich erwähnt. Um einen Warenaustausch zwischen beiden Elbufern zu ermöglichen, musste die Elbe überquert werden. Die kürzeste Verbindung von Zerbst nach Bernburg und Köthen führte über Aken. Von Anfang an wurde die Fähre nicht nur für den Personentransport, sondern vorwiegend auch für den Lastentransport genutzt. Die Fährgerechtigkeit lag in den Händen des Landesherren. Erst 1680, als Aken zum Kurfürstentum Brandenburg kam, verpachtete man die Fähre. 1878 wandelte man beim Neubau der Fähre die sogenannte Schrickfähre in eine Gierfähre um. Wurde vorher gestakt und gerudert, so hing nun die Fähre an einem starken Seil, dem Giertau, das stromaufwärts verankert ist und um einen Befestigungspunkt pendelt. Durch Schrägstellung drückt der Strom die Fähre auf die jeweils andere Seite. Weitere Neubauten erfolgten 1901, 1925, 1975 und 1997. Die Fähre, die derzeit in Betrieb ist, wurde am 28.05.1997 in Dienst gestellt und hat eine Tragfähigkeit von 42 Tonnen (größte Einzellast 25t). Sie kann bis zu 12 Pkw in ca. 5 Minuten über die Elbe bringen. Die Gierfähre wurde auf der Akener Schiffswerft Georg Placke gebaut und zählt zu den modernsten ihrer Art in Deutschland. Am 1. Januar 1993 wurde per Stadtratsbeschluss die Elbfähre an den Eigenbetrieb Stadtwerke Aken (Elbe) übertragen. Die Fähre, die derzeit in Betrieb ist, wurde am 28.05.1997 in Dienst gestellt und hat eine Tragfähigkeit von 42 Tonnen (größte Einzellast 25t). Sie kann bis zu 12 Pkw in ca. 5 Minuten über die Elbe bringen. Die Gierfähre wurde auf der Akener Schiffswerft Georg Placke gebaut und zählt zu den modernsten ihrer Art in Deutschland. Am 1. Januar 1993 wurde per Stadtratsbeschluss die Elbfähre an den Eigenbetrieb Stadtwerke Aken (Elbe) übertragen.
Technische Daten
Name der Fähre:       Fähre Aken
Art der Fähre:            Wagengierseilfähre
Baujahr:                     1997
Länge über alles:       34,50 m
Breite über alles:       10,10 m
Ladefläche:                138 m²
Tragfähigkeit:             42 t
Maximale Einzellast:  52 t

© Sebastian Schwab E-Mail

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